A CONVERSATION WITH OSCAR BROWN JR.
November
8, 1998, Berlin, Germany
"What´s wrong with this picture?"
Director: Prof. Donald Muldrow Griffith/
Fountainhead® Tanz Theatre
Documentary, Color, 60 min.
Germany 1998
English
PEOPLE, POLITICS AND ART
"If it looks like bullshit and smells like bullshit,
it´s probably bullshit!" - Oscar Brown Jr.
Oscar Brown Jr., the man in the film, on and off screen
Oscar was a combination of personalities that often
amazed and bewildered. He was a habitué of Bronzeville, also known as
the Black Southside of Chicago, Illinois, which graciously provided
him with a direction for life. The young Oscar was blessed with circumstances
many persons would wish for their existence.
Indulgent, educated, loving and disciplining parents, bestowed a comfortable
and resource filled life upon their son and family members, through
substantial real estate interests.
Oscar was a special kind of man, one who "existed" in the dominant group
and lived in the culture from which he'd sprung.
Oscar Brown Jr. lived a life of enlightened schizophrenia, acquiring
the social-psychological skills necessary to deal with the dominant
group, who were often times not especially appreciative of his talents
or existence, but on the other hand fortunately lived among sun kissed
people, through whom he was acculturated and remained a source of inspiration,
information and support throughout his life.
Oscar was a handsome man, tall, articulate and very charming, as attested
to by the ladies who swooned in his trajectory.
He was also a source of possibilities and enlightenment for males, young
and old, especially sun kissed males, seeking to breath fresh air in
the oppressive atmosphere of a country conditioned to cultivate and
perpetuate a permanent underclass.
Oscar Brown Jr. for example, had the ability to request and receive
funding from persons such as the mayor of Chicago, boss Richard J. Daley
and then travel to the bowels of Bronzeville on Chicago's Southside
and distribute the largesse, among groups and individuals as diverse
as the Black Muslims to the Black Stone Rangers, a notorious and powerful
street gang at the time, in Chicago.
Oscar's financial support, talent and personality, enabled him to create
theatre and artistic creations with persons ordinarily recognized for
their anti and asocial behavior. He also provided the financial and
artistic inspiration and creations for work with many young people in
Chicago and nationwide.
In addition, Oscar was also a friend and co-creator with many established
and talented musicians on the jazz scene, U.S.A.
He often spoke of his affiliation with the Communist Party and his efforts
to combat racism through scientific socialism. His experience with this
methodology eventually led to disappointment, as he again found himself
enmeshed in a hierarchy with "other folks" on top of the glass ceiling.
Oscar was gifted with his ability to analyze personal and political
situations and from these insights, create plays, poetry and songs which
possess amazing humor, understanding and musicianmanship and which enabled
him to enter the annals of gifted artists by virtue of his talents.
The documentary film "A Conversation With Oscar Brown Jr." occurs in
Oscar's hotel room, after the completion of his invitational concert
at the Haus der Kulturen der Welt in Berlin/Germany.
He is in an expansive mood and speaks at length about music, the relationship
between politics and sleaze in the U.S.A., the state of affairs of Black
America and the underclass, crack cocaine, racial prejudice as a mental
illness, Affirmative Action and the evil spirit in human society, versus
the godly side in humanity.
Oscar also reminisces about his childhood in Chicago, attending the
University of Wisconsin, acting, Dick Durham, the cold war, W.E.B. DuBois,
Paul Robeson, the Communist Party, Jim Crow, his army experiences, the
collapse of Communism-Socialism, Black people in the Communist Party
and his hopes for the future.
After witnessing his intelligent, experienced and artistic thoughtfullness
for an hour, you may not agree with Oscar on all points, but the viewer
will certainly be enthralled and entertained by the overview of and
personal history provided on film, by the remarkable Oscar Brown Jr.
"I may not make it if I try, but I damn sure won´t
if I don´t..." - Oscar Brown Jr.
Oscar Brown Jr.
October 10, 1926 - May 29, 2005
Production, Direction, Interview: Prof. Donald Muldrow
Griffith/Fountainhead® Tanz Theatre, Berlin/Germany 1998
MENSCHEN, POLITIK UND KUNST
"Wenn es wie Scheiße aussieht und wie Scheiße riecht,
ist es wahrscheinlich Scheiße!" - Oscar Brown Jr.
Oscar Brown Jr., der Mann im Film, auf und außerhalb
der Leinwand.
Oscar war eine Kombination aus Persönlichkeiten, die
oft überraschte und verwirrte. Er war Einwohner von Bronzeville, auch
bekannt als die schwarze Südseite Chicagos, Illinois, die ihm wohlgesonnen
eine Richtung für sein Leben bereit hielt.
Der junge Oscar war mit Umständen gesegnet, die sich viele Menschen
für ihr Leben wünschen würden. Nachsichtige, gebildete, liebende und
disziplinierende Eltern boten ihrem Sohn und den anderen Familienmitgliedern
ein komfortables und gut ausgestattetes Leben durch beträchtliche Gewinne
als Immobilienmakler.
Oscar war ein besonderer Mann, einer, der in der dominierenden Gruppe
"existierte" und in der Kultur lebte, der er entsprungen war.
Oscar Brown Jr. lebte ein Leben der aufgeklärten Schizophrenie, indem
er sich die sozial-psychologischen Fähigkeiten aneignete, um mit der
dominierenden Gruppe umzugehen, die seine Talente und seine Existenz
oft nicht besonders anerkannte. Aber, auf der anderen Seite, lebte er
unter den von der Sonne geküssten Menschen, durch die er kulturell geprägt
worden war und die ihm eine Quelle der Inspiration blieben, der Information
und Unterstützung in seinem Leben.
Oscar war ein gut aussehender Mann, groß, ausdrucksstark und sehr charmant,
wie von den Damen bestätigt wurde, die in seiner Nähe schwach wurden.
Ebenso war er eine Quelle der Möglichkeiten und Erleuchtungen für das
männliche Geschlecht, jung und alt, besonders für die von der Sonne
geküssten männlichen Wesen, die nach frischer Luft verlangten in der
unterdrückenden Atmosphäre eines Landes, dessen Konditionen eine permanente
Unterklasse erzeugte und erhielt.
Oscar Brown Jr. besaß zum Beispiel die Fähigkeit, Finanzmittel zu beantragen
und von Leuten wie dem Bürgermeister von Chicago, Boss Richard J. Daley,
zu erhalten, und dann ins Innerste von Bronzeville in Chicagos Südseite
zu fahren und großzügig unter Gruppen und einzelnen Leuten zu verteilen,
die so unterschiedlich waren wie die Black Muslims zu den Black Stone
Rangers, eine berüchtigte und mächtige Straßengang zu jener Zeit in
Chicago.
Oscars finanzielle Rückendeckung, sein Talent und seine Persönlichkeit
befähigten ihn dazu, Theaterstücke und künstlerische Produktionen mit
Menschen zu gestalten, die üblicherweise wegen ihrer anti- und asozialen
Haltung wahrgenommen werden. Ebenso bot er finanziellen Hintergrund,
künstlerische Inspiration und Entwicklungen für die Arbeit mit vielen
jungen Menschen in Chicago und landesweit.
Außerdem war Oscar ein Freund und Ko-Schöpfer für viele etablierte und
talentierte Musiker aus der Jazzszene der USA.
Häufig sprach er über seine Verbindung mit der Kommunistischen Partei
und seine Bemühungen, Rassismus durch systematischen Sozialismus zu
bekämpfen. Seine Erfahrung mit dieser Methodik führte schließlich zur
Enttäuschung, als er sich wiederum in eine Hierarchie mit "anderen Leuten"
hinter diskriminierenden Barrieren verstrickt fand.
Oscar hatte die Gabe, persönliche und politische Situationen analysieren
zu können und aus diesen Einsichten Theaterstücke, Gedichte und Songs
zu erschaffen, die einen erstaunlichen Humor besitzen, Verständnis und
musikalisches Können und die ihn aufgrund seines Talents berechtigen,
in die Annalen der begnadeten Künstler einzugehen.
Der Dokumentarfilm "A Conversation With Oscar Brown Jr." wurde in Oscars
Hotelzimmer gedreht, nach Beendigung seines Konzertes auf Einladung
des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin/Deutschland. Er ist in mitteilsamer
Laune und spricht ausführlich über Musik, die Beziehung zwischen Politik
und Unmoral in den USA, den Stand der Dinge des Schwarzen Amerikas und
die Unterklasse, Crack/Kokain, rassistische Vorurteile als mentale Krankheit,
Affirmative Action (Aktion gegen die Diskriminierung von Minderheitsgruppen
in den USA) und den bösen Geist in der menschlichen Gesellschaft im
Kontrast zur göttlichen Seite der Menschlichkeit.
Oscar schwelgt in Erinnerungen an seine Kindheit in Chicago, den Besuch
der Universität von Wisconsin, an das Schauspielen, an Dick Durham,
den Kalten Krieg, W.E.B. DuBois, Paul Robeson, die Kommunistische Partei,
Jim Crow, seine Erfahrungen mit der Armee, den Zusammenbruch des Kommunismus´/Sozialismus´,
schwarze Menschen in der Kommunistischen Partei, und er erzählt über
seine Hoffnungen für die Zukunft.
Nachdem man eine Stunde lang Zeuge seiner intelligenten, erfahrungsreichen
und künstlerischen Gedankenfülle sein durfte, mag man vielleicht nicht
in allen Punkten mit Oscar übereinstimmen, aber der Zuschauer wird sicherlich
gefesselt und unterhalten sein von diesem Blick auf die Geschichte und
den persönlichen Erfahrungen des bemerkenswerten Oscar Brown Jr.
"I may not make it if I try, but I damn sure won´t
if I don´t..." - Oscar Brown Jr.
Oscar Brown Jr.
10. Oktober 1929 - 29. Mai 2005
Produktion, Leitung, Interview:
Prof. Donald Muldrow Griffith/Fountainhead® Tanz Theatre, Berlin/Deutschland
1998
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Donald Muldrow Griffith and
Oscar Brown Jr.
Oscar Brown Jr.
from left: James Baldwin, Mikell, Oscar Brown Jr.,
Barbara Harris
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